Informationsveranstaltung zum Thema Flüchtlinge und Asylbewerber am 23. März 2015 in Krakow am See

02.04.2015

Am 23. März 2015 fand eine Informationsveranstaltung zum Thema Flüchtlinge und Asylbewerber in Krakow am See statt.

Am 23. März 2015 fand die angekündigte Informationsveranstaltung im Atrium der Schule statt. Herr Dr. Boldt als 2. Stellv. Landrat, Amtsvorsteher Herr Baldermann, Frau Fahning und Frau Hausrath als Mitarbeiterinnen des Sozialamtes, die drei Fraktionsvorsitzenden   begrüßten mit Herrn Geistert ca. 220 interessierte Bürgerinnen und Bürger zu dieser Veranstaltung.

Um gleich zu Beginn der Veranstaltung deutlich werden zu lassen, dass sich die Stadtvertretung klar für eine Unterstützung von   Flüchtlingen und Asylbewerbern positioniert, trug Herr Geistert den gefassten Beschlusses   der Stadtvertretung zur Willkommenskultur vor.

Anschließend informierte Herr Dr. Boldt, dass ca. 2% der Flüchtlinge der BRD anteilig Mecklenburg-Vorpommern zugewiesen werden. Davon wiederum entfallen 16 % auf den Landkreis Rostock. Konkret heißt das, monatlich sind ca. 80 bis 85 Personen durch den Landkreis unterzubringen. Das geschieht entweder zentral oder dezentral. Die zentrale Unterbringung der Flüchtlinge und Asylbewerber erfolgt in einer der sechs vorhandenen Gemeinschaftsunterkünfte mit insgesamt 600 bis 650 Plätzen. Der zweite Weg ist die dezentrale Unterbringung. Dafür mietet der Landkreis Wohnungen an und auch hier liegt die Kapazität derzeit bei ca. 500 – 600 Plätzen.

In Krakow am See werden zukünftig 35 bis max. 40 Flüchtlinge oder Asylbewerber in sieben Wohnungen dezentral untergebracht. Herr Dr. Boldt informierte weiterhin, dass sich das Gebäude in der Kirchenstraße 2 derzeit noch im Umbau befindet und der Bezug im 1. Halbjahr 2015 vorgesehen ist. Die meisten Flüchtlinge, die in Mecklenburg-Vorpommern untergebracht werden, stammen aus der syrische Bürgerkriegsregion, der Ukraine, Somalia und Äthiopien. Erst 8 bis 10 Tage vor Zuweisung der Flüchtlinge wird feststehen, welche Personen konkret zu uns nach Krakow am See kommen.

Mit der Ankunft der Flüchtlinge und Asylbewerber stellt der Landkreis eine soziale Betreuung zur Verfügung. Diese soll das Einleben begleiten und den Kontakt zum sozialen Umfeld erleichtern. Sind schulpflichtige Kinder unter den Flüchtlingen, besteht für sie ab dem 1. Tag Schulpflicht. Schulleiterin Frau Watzke informierte, dass die Regionale Schule Krakow am See mit Grundschule die örtliche zuständige Schule für die Flüchtlingskinder ist und sie hier anzumelden sind. Bisher ist die Schule am Inselsee in Güstrow Standortschule für Kinder von Flüchtlingen und Asylbewerbern. Vorrangig wird den Kindern die deutsche Sprache als Grundlage für die Teilnahme am weiteren Schulunterricht vermittelt.

Leider haben die betroffenen erwachsenen Flüchtlinge erst nach sechs Monaten Anspruch auf einen Deutschkurs. Herr Dr. Boldt wies darauf hin, dass zwei Dinge für die Flüchtlinge und Asylbewerber besonders wichtig sind. Zum einen ist es das Erlernen der deutschen Sprache und zum anderen ist es wichtig, dass die Menschen eine Beschäftigung finden. Sie wollen etwas zu tun bekommen. Und hier ist die Unterstützung aus der Bevölkerung gefragt. Sei es z.B. der Deutschunterricht (dazu muss man kein Pädagoge sein), seien es Aktivitäten der Vereine, die sich den Flüchtlingen und Asylbewerbern öffnen oder seien es Sachspenden. Hier wird dann dringend ehrenamtliches Engagement und Hilfe benötigt.

Der Bürgermeister begrüßte es außerordentlich, dass viele Krakower auf dieser Veranstaltung eindeutig für die Aufnahme der Flüchtlinge und Asylbewerber Stellung bezogen und schon konkrete Ideen zur Hilfe und Unterstützung ausgesprochen wurden. Dafür herzlichen Dank! Alle Hilfsangebote und Ideen zur Unterstützung können gern in meinem Sekretariat gesammelt werden, Tel. 038457 – 304 18.

Unter dem Motto: „Gemeinsam Brücken bauen“ so sprach der Bürgermeister, werden wir zusammen auch diese Herausforderung meistern.

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